Mein Freund Dahmer

Psychogramm / Jugenddrama

„Mein Freund Dahmer“, die hochsensible und kraftvolle Verfilmung der gleichnamigen Graphic Novel von John Backderf erzählt von den Jugendjahren eines der berüchtigtsten Serienmörders Amerikas. Knapp 20 Männer hat er ermordet, wie er nach seiner Festnahme zugegeben hat. Im Film sehen wir, wie er heranwächst. Ein Jugendlicher mit Problemen zuhause, Eltern die sich nicht mehr verstehen und scheiden lassen. Während er bei seinem Vater bleibt, ziehen seine Mutter und der kleine Bruder aus. Doch zuvor passiert noch einiges. Die Liebe zu toten Tieren, die Faszination am Tod. In der Schule hat er wenige Freunde, doch ein echter Außenseiter ist er nicht. Im Prinzip eine unspektakuläre Jugend, aber im wilden Amerika, den USA, muss sowas seziert werden und wird uns stark dargeboten – immer das Hintergrundwissen vorausgesetzt.

Inhalt

Mitte der 1970er-Jahre: Jeffrey Dahmer (Ross Lynch) sammelt in seiner Freizeit Kadaver von überfahrenen Tieren und legt sie in Säure ein. Auch an seiner Highschool gilt der junge Mann als Außenseiter und Sonderling. Jeffreys Vater (Dallas Roberts) verbringt mehr Zeit in seinem Chemielabor als mit der Familie, und die Mutter (Anne Heche) ist erst kürzlich aus einer psychiatrischen Einrichtung entlassen worden, von den Tabletten kann sie dennoch nicht immer lassen. In seinem Abschlussjahr gelingt es Jeffrey jedoch, Freundschaften zu schließen. Er spielt mit ihnen, macht sich zum Affen, lässt sie schauern, doch irgendwie ist er dabei, ohne gemobbt zu werden oder Ähnliches. Es ist bald eher so, dass seine Freunde ihn und seine Ansichten fürchten, er könne irgendwie mal austicken. Als sich nach dem Schulabschluss die Wege der Klassenkameraden jedoch wieder trennen, verliert Jeffrey den neu gewonnenen Halt und begeht seinen ersten Mord. Damit endet der Film, schon zuvor um genau zu sein…

Kritik

Eine halbwegs normale Jugend. Ein mehr oder weniger Außenseiter, der mal Freunde hat, mal nicht. Er hat seine kruden Vorlieben, die Obsession und Faszination nach toten Lebenswesen. Mit dem Baseballschläger in der Hand kriegt man schon Angst vor ihm, oder nicht? Hat uns das Psychogramm weitergebracht, wissen wir jetzt, warum der Junge zum Serienmörder geworden ist?

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.

Mein Freund Dahmer: USA 2017; Regie: Marc Meyers; Darsteller: Ross Lynch, Anne Heche, Dallas Roberts, Alex Wolff, Vincent Kartheiser, Tommy Nelson; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 107 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Capelight Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 4. August 2023.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4