Drama
„All das Blaue vom Himmel“ ist das Erstlingswerk der Französin Mélissa da Costa. Im Selfpublishing veröffentlicht wurde der Roman zum Hit, der sich schon mehr als 600.000 Mal verkauft hat. Eine ungewöhnliche Anzeige führt zwei junge Menschen zusammen. Über den Mann, der die Anzeige aufgegeben hat, erfährt der Leser, dass er unheilbar krank ist und lieber fern ab von Familie und Krankenhäusern die letzte ihm noch verbleibende Zeit bis zum Tod erleben möchte. Für diesen Zeitraum wünscht er sich eine Begleitung. Es meldet sich eine junge Frau mit –wie er bald erfahren wird – sehr zurückgezogenem Wesen und skurrilen Verhaltensmustern. Die Lesenden erfahren zunächst nichts über sie, über ihre Absichten, weshalb sie sich auf diese Unternehmung einlässt. Beide starten auf eine Reise/Wanderung in die Pyrenäen. Eine Reise nicht zuletzt zu sich selbst bzw. in die eigene Vergangenheit. Stückchenweise klärt sich das Motiv der Reise der jungen Frau auf. Ein sehr zu Herzen gehender, berührender Roman, ruhig und dennoch spannend geschrieben, sodass die 747 Seiten wir im Flug vergehen.
Inhalt

»Begleitung für letzte Reise gesucht.« Diese Anzeige gibt der 26-jährige Emile auf, als er eine unheilbare Diagnose bekommt. Seine letzten Monate möchte er nicht in Krankenhäusern verbringen, sondern in der Natur und in Freiheit. Zu seinem eigenen Erstaunen meldet sich Joanne auf seine Anzeige. Über ihre Gründe schweigt die junge Frau mit dem schwarzen Hut und nur einem Rucksack als Gepäck. Und so steigen beide in Emiles alten Caravan und fahren los. Es beginnt eine verblüffend schöne Reise, durch das mystische Gebirgsmassiv der Pyrenäen – eine Reise zu sich selbst, zu den Wurzeln des eigenen Schmerzes, aber auch eine Reise zur eigenen Kraft und zur eigenen Hoffnung … Die beiden müssen erst zueinander finden als Reisepartner, doch das funktioniert erstaunlich gut. Auf der Reise lernen sie sich, die Natur und den Umgang mit ihrer Situation neu kennen. Eine Reise als Mittel zum Zweck, als Selbstfindung und noch viel mehr für die Lesenden. Einer der berührendsten Roman des Jahres.
Kritik
Eine einfühlsame und zutiefst berührende Geschichte darüber, wie uns die Natur und die Stille dabei helfen, zu uns selbst zu finden und zu heilen. Dieser Roman katapultierte Mélissa Da Costa aus dem Selfpublishing in die erste Riege der erfolgreichsten AutorInnen Frankreichs. Unbedingte Leseempfehlung.
Mélissa Da Costa, geboren 1990, wurde durch ihren ersten Roman »All das Blaue vom Himmel«, den sie im Selfpublishing veröffentlichte, berühmt. Der Roman verkaufte sich durch Mundpropaganda 200.000-mal. Von der Presse hochgelobt, erhielt sie dafür den »Prix du jeune romancier«. Bis heute sind mehr als 600.000 Exemplare verkauft worden. Ihr zweiter Roman »Apfeltage« erschien bei dem renommierten Verlag Albin Michel und wurde ebenfalls ein großer Erfolg bei Publikum und Presse. Inzwischen hat sich die Autorin zum Shooting Star auf den französischen Bestsellerlisten entwickelt. „All das Blaue vom Himmel“ (O: „Tout le Bleu du Ciel“) wurde von Susanne Van Volxem aus dem Französischem übersetzt, hat 747 Seiten und ist im Penguin Verlag am 25. Juni 2025 erschienen.
Bewertung: 8,8/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 4/4