Drama / Rape`n`Revenge
Emerald Fennell („Killing Eve“) liefert in ihrem packenden und äußerst kurzweiligen Regiedebüt eine köstliche Variation des Themas Rache. Ein Rape`n`Revenge-Film der etwas anderen Sorte, ein Werk zur „Me-Too“-Debatte, ein Werk über eine verzweifelte Frau, die aus der Bahn geworfen worden ist. Weil ihre Freundin nach einem Erlebnis nicht mehr weiterleben konnte, ihre Lebensfreude verlor und später ihr Leben. Fortan ändert die Protagonistin ihr Leben, von der verheißungsvollen Medizinstudentin hin zur Kaffee-Verkäuferin und nettem Racheengel. Carey Mulligan („Shame“, „Sufragette“) besticht in ihrer Rolle als liebes Mädchen von nebenan, das Männern alsbald aber das Fürchten lehrt und sie bekehren möchte. Oder bestrafen? Die Vergangenheit holt sie ein und es wird ein spektakuläres und tränenreiches Ende geben.
Inhalt
Alle hielten Cassie (Carey Mulligan) für eine vielversprechende junge Frau – bis ein mysteriöses Ereignis ihre Karriere eines Tages abrupt beendet hat. Nina ist tot und das hat Cassie bis heute, Jahre später, noch längst nicht verwunden. Sie lebt wieder bei ihren Eltern, statt ihr Medizinstudium zu beenden, arbeitet sie in einem Kaffeeladen unter ihrer empathischen Chefin (Laverne Cox). Jetzt ist in ihrem Leben nichts, wie es scheint: Cassie ist sehr klug und raffiniert und führt nachts ein geheimes Doppelleben. Sie tut so, als wäre sie völlig betrunken, was Männer ausnutzen wollen, um mit ihr einfachen Sex zu haben. Doch so einfach ist es nicht, denn die Männer sind eigentlich nett, wollen aber das eine, auf leichte Art und Weise. Sie weist sie in ihre Schranken, gibt ihnen die Chance zur Rehabilitation. Dann gibt eine unerwartete Begegnung ihr die Gelegenheit, mit den Fehlern der Vergangenheit aufzuräumen… Wobei Fehlern, sie will die damals Schuldigen bestrafen. Mit Ryan (Bo Burnham) könnte sich ihr Leben zum Guten wenden, doch ein Video besiegelt ihre Aufgabe, ihre Berufung. Diejenigen, die damals Nina etwas antaten sollen dafür büßen. Ein Ereignis gibt ihr die Chance zu sehen, ob die Männer von damals dazugelernt haben, oder ob sie büßen müssen…
Kritik
Einer der besten Filme des Jahres. Der Film lebt von seiner Protagonistin, lebt von Carey Mulligan, die zudem als Produzentin fungiert. Ein armes Mädchen, verloren, aus ihrer Welt gerissen und dennoch häufig nachts unterwegs, um die Männer aufzuwecken, um ihnen zu zeigen, was sie nicht dürfen. Dass sie selbst dabei immer mehr leidet, ist ihr egal. Bis sie die Chance bekommt, endlich mit dem Thema abzuschließen, womit die Jungs von damals erneut die Chance haben das Richtige zu tun, oder wie damals zu versagen, ob aus Angst oder was auch immer… Ein grandioses Ende, Tränen werden fließen. Ewig Suchender verlost eine DVD zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 28. November 2021.
Das Bonusmaterial besteht aus einem Audiokommentar, Featurettes zur Hauptdarstellerin und weiteren Themen sowie dem Trailer und Filmtipps.
Promising Young Woman: USA / UK 2020; Regie: Emerald Fennell; Darsteller: Carey Mulligan, Bo Burnham, Alison Brie, Laverne Cox, Clancy Brown, Jennifer Coolidge, Molly Shannon, Ray Richardson; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 114 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD 7.1, Englisch DTS-HD MA 7.1, Französisch DTS-HD 7.1, Spanisch DTS-HD 7.1, Portugiesisch DTS-HD 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Mandarin, Koreanisch, Thailändisch, skand. Sprachen; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Universal Pictures Germany. Veröffentlichung Verkauf: 18. November 2021.
Bewertung: 8,5/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4