Riley Sager – Schwarzer See

Thriller

Nach dem fulminanten Debut „Final Girls“ von Riley Sager, dürfen wir uns nun auf „Schwarzer See“, den zweiten Thriller des Autors freuen. Nach dem starken Debüt kann der zweite Thriller zumindest größtenteils an die Klasse von „Final Girls“ anschließen. Der New York Times Bestseller ist in Deutschland sehr gut angenommen worden hat schon etliche positive Rezensionen seit der Veröffentlichung Mitte Juli. Im Mittelpunkt steht wieder eine Frau, die mit einem Traumata leben muss. In ihrer Jugend ist sie in ein Jugend-Camp gekommen und nach kurzer Zeit sind ihre drei Zimmergenossinnen verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Was ist damals passiert und warum kehrt sie nun als Erwachsene dorthin zurück als Betreuerin? Wiederholt sich die Geschichte und wird Emma herausfinden was damals passierte? Eine sehr spannende und gute erzählte Geschichte.

Inhalt

Emma Davis ist Künstlerin und steht am Beginn einer großen Karriere. Niemand ahnt, dass sie in ihren Bildern eine traumatische Erinnerung verarbeitet. Vor 15 Jahren hat sie im Sommercamp in den Wäldern am Lake Midnight etwas Furchtbares erlebt: Ihre drei neuen Freundinnen verschwanden eines Nachts, man fand keinerlei Spuren. Jetzt kehrt Emma zurück an den schwarzen See. So schön die Umgebung, so beklemmend ist die Atmosphäre im Camp. Und dann scheint sich die Geschichte zu wiederholen: Erneut verschwinden drei Mädchen. Doch Emma ist fest entschlossen, sie zu finden − und endlich herauszubekommen, was damals geschah. Franny, die Besitzerin des Grundstücks und Betreiberin des Camps hat Emma gebeten zurückzukehren, obwohl sie damals ihren Sohn beschuldigt hat. Doch auch andere Kandidaten von damals kehren ins Camp zurück, auf ein Grundstück mit einer interessanten Historie. Emma oder Em versucht ihr Leben zu ordnen, ihren Schmerz und ihre Schuld von damals zu verarbeiten. Aber wird ihr das gelingen, ist sie bald selbst in Gefahr? Vor allem, als die neuen Mädchen verschwinden? Der See kennt die Geheimnisse, nur kann er sie nicht verraten. Man sollte vorsichtig mit Anschuldigungen sein, denn Rache ist ein scharfes Schwert.

Kritik

Je länger man über die Handlung reflektiert, desto besser wird sie. Der Roman fesselt einen, hat viele unterschiedliche Aspekte und Ebenen, blickt zurück auf die Historie, bewegt sich auf zwei Zeitebenen und zeigt eine junge Frau, die verstehen will, was in ihrem Leben passiert ist. Vor der Kulisse eines unbedeutenden Sommer-Camps spielen sich psychologische Dramen ab, die kaum besser geschrieben werden könnten.

Riley Sager ist ein Pseudonym. Der Autor, in Pennsylvania geboren, ist Schriftsteller, Zeitungsredakteur und Grafikdesigner und lebt in Princeton, New Jersey. Sein erster Thriller „Final Girls“ hat überzeugt, nun folgt der zweite. „Schwarzer See“ („The last Time I lied“) ist von Susanne Goga-Klinkenberg aus dem Amerikanischen übersetzt worden, hat 415 Seiten und ist am 19. Juli im DTV erschienen.

Bewertung: 8,4/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4