Spinning Gold

Biopic / Musik-Drama

Mit „Spinning Gold“ gedenkt Regisseur Timothy Scott Bogart seinem Vater Neil Bogart – einem selbsterschaffenen Showman, der als Musikmanager den Soundtrack eines ganzen Jahrzehnts definiert hat. Mit seiner Plattenfirma Casablanca Records produzierte er Stars wie Donna Summer, KISS oder Gladys Knight und schrieb damit die Musikgeschichte der 1970er Jahre mit. Ein filmischer Liebesbrief an einen eher unbekannten Helden der Musikbranche und an all die ambitionierten, passionierten KünstlerInnen dieser Zeit. Ein selbstverliebter Mann, der seine Firma praktisch an die Wand fuhr, Millionen an Schulden aufhäufte, und letztlich doch Erfolg mit seinen unkonventionellen Methoden hatte. Wusstet ihr, dass KISS nie einen Nummer Eins Hit in Deutschland hatte? Die Geschichte eines Mannes, der es von ganz unten nach oben schaffte, seinen Erfolg vergoldete, ihn aber zu kurz genießen konnte…

Inhalt

Was haben Donna Summer, Parliament, Gladys Knight, The Isley Brothers, die Village People, Bill Withers und KISS gemeinsam? Sie alle erreichten ihre musikalischen Höhepunkte durch das brillante Gespür des schillerndsten Musikmanagers der Musikindustrie, Neil Bogart (Jeremy Jordan), dem Gründer von Casablanca Records, der erfolgreichsten unabhängigen Plattenfirma aller Zeiten. Zusammen mit einem unkonventionellen Team junger Musikliebhaber sollten Neil und Casablanca Records Geschichte schreiben und die Musikindustrie für immer verändern. Ihre Mischung aus kreativem Wahnsinn, dem totalen Glauben aneinander und die unvergessliche Musik, die sie schufen, prägt unser Leben bis heute. Songs, die mehr als zehn Minuten dauern, eine Band, die fast nur Live erfolgreich war und erst spät wirklich Platten verkaufte oder One-Hit-Wonders, die aber vermarktet wurden, als wären sie die größte Band des Planeten. Ein Parforce-Ritt, der den Protagonisten fast zerstörte, der den Frauen und dem Glücksspiel zugeneigt war. Eine kontroverse Persönlichkeit, der das liebte, was er tat.

Kritik

Der Film gibt seinem Protagonisten und den KünstlerInnen viel Platz; wir dürfen uns minutenlang die Songs anhören. Der Film wirkt surreal, zum einen, weil der Star nicht bekannt ist, zum anderen weil es wie eine Komödie wirkt, doch tatsächlich auf dem wahren Leben beruht, aufgenommen von seinem Sohn als Regisseur. Die Interviews im Abspann sind sehr sehenswert, um die Figur, den Menschen besser zu verstehen.

In den Extras gibt es entfernte Szenen, das Making of, Featurettes, einen Audiokommentar sowie den Trailer und Filmtipps.

Spinning Gold: USA 2023; Regie: Timothy Scott Bogart; Darsteller: Jeremy Jordan, Michelle Monaghan, Jay Pharoah, Lyndsy Fonseca, Dan Fogler; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 138 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Telepool / EuroVideo Medien. Veröffentlichung Verkauf: 14. September 2023.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4