Stasikomödie

Dramödie

Eine DDR-Komödie, eine Dramödie über einen Menschen, der inzwischen glücklich mit seiner Familie in der BRD lebt, die DDR ist längst Vergangenheit, bis er seine Stasi-Akte besorgen soll und sie über eben diese im Familienkreis diskutieren wollen.  „Stasikomödie“ ist inhaltlich zunächst recht weit hergeholt, wird aber mit der Zeit immer besser. Die Vergangenheit funktioniert ziemlich gut, ein junger Mann wird von der Stasi engagiert und fügt sich unkonventionell ein. Frauengeschichten, Ideologien, eine Welt wie sie dem Protagonisten gefällt, wären da nur nicht  seine Vorgesetzten, seine Schuldigkeit dem Staat gegenüber. Viel DDR Nostalgie, viel Humor und dennoch ist die Komödie nicht ganz so optimal in Deutschland aufgenommen worden, trotz des Star-Ensembles. Im Kino wollten den Film nur knapp 100.000 ZuschauerInnen sehen. Eine treffende Komödie, deren Inhalt in der Gegenwart kritisch betrachtet werden könnte – muss aber nicht.

Inhalt

Anfang der 1980er Jahre schleust der Staatssicherheitsdienst der DDR den systemtreuen und ordnungsliebenden jungen Ostberliner Ludger (David Kroos) in die Künstler- und Bohemeszene des Prenzlauer Bergs ein, um Informationen zu sammeln. Ludger verliebt sich jedoch in die geheimnisvolle Nathalie (Deleila Piasko) und beginnt bald, sich unter den Künstlern wohlzufühlen. Das stellt ihn vor ein großes Problem: Einerseits muss er seinen Auftrag ausführen, andererseits will er jedoch seiner Leidenschaft als Dichter nachgehen. Und dann lernt er noch Corinna (Antonia Bill) kennen, die Frau, die er heiraten wird, mit der er sein Leben verbringen wird. Die Frau (Margarita Broich), die in animiert seine Stasi-Akte zu besorgen, mit der der Film beginnt. Der Wechsel zwischen den jungen Protagonisten und den alten funktioniert und die jungen erleben allerhand, kontroverses, intensives und mittendrin immer die Stasi, die mit ihren Mitarbeitenden die Menschen aushorchen und versuchen, alles herauszufinden, egal wie wichtig es sei…

Kritik

Mit David Kroos („Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“), Jörg Schüttauf („Werk ohne Autor“), Antonia Bill („Vierwändeplus“), Henry Hübchen („Alles auf Zucker“) und Deleila Piasko („Das weiße Haus am Rhein“). Eine Komödie, die durchaus den Nerv trifft und funktioniert. Ewig Suchender verlost eine DVD zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 30.10.2022.  

Im Bonusmaterial befinden sich die Hörfilmfassung, Interviews mit Cast & Crew sowie der Trailer und Filmtipps.

Stasikomödie: D 2021; Regie: Leander Haußmann; Darsteller: Henry Hübchen, David Kroos, Antonia Bill, Margarita Broich, Jörg Schüttauf, Deleila Piasko, Tom Schilling, Detlev Buck; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 116 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Highlight Communications / Constantin Film / Universal Pictures Germany. Veröffentlichung Verkauf: 20. Oktober 2022.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4