Drama
Eine existentielle Reise auf der Suche nach Wahrheit und der Unausweichlichkeit des Todes in der übernatürlich wirkenden Landschaft Norwegens – inszeniert vom gefeierten Regisseur Jonas Alexander Arnby („When Animals dream“). Der Titel „Suicide Tourist“ dürfte die meisten ZuschauerInnen auf eine falsche Fährte lotsen. Denn das hier ist kein Thriller, sondern ein Drama über einen Selbstmordpatienten, der Hilfe beim Sterben fordert, nachdem er selbst mit seinen Versuchen gescheitert ist. Zwischendurch sehen wir ihn mit seiner Frau, der Protagonist hat einen Tumor, wird ohnehin sterben, nur möchte er das ohne große Schmerzen und hat deshalb schließlich eine Agentur beauftragt, bei er einen Urlaub in den Bergen verbringt und schließlich dort dahinscheidet. Vor Ort ist aber nichts wie er es erwartet hätte; nur Zweifel sind fortan nicht mehr gestattet…
Inhalt
Als der Versicherungsagent Max (Nikolaj Coster-Waldau) beginnt, im Fall des verschwundenen Arthurs zu ermitteln, führt ihn seine Recherche auf die Spur des mysteriösen Aurora Hotels – ein Luxushotel, das mit geplanten und betreuten Suiziden wirbt. Getrieben durch die Ermittlungen und seine eigene Existenzkrise entschließt sich Max, das Hotel aufzusuchen und dort selbst sterben zu wollen? Denn er hat selbst einen Tumor, der inoperabel ist. Ihm offenbart sich eine verstörende Wahrheit, die ihn dazu führt, sein Leben, den Tod und seine eigene Wahrnehmung der Wirklichkeit in Frage zu stellen. Doch einmal eingecheckt im Aurora Hotel, gibt es kein Zurück mehr … In Rückblicken sehen wir ihn mit seiner Frau (Tuva Novotny), der er beim Abendessen die Wahrheit möglichst schonend beibringen möchte, was aber jedes Mal scheitert. In dem Hotel in den Bergen gibt es noch andere Patienten oder Gäste, die aus dem Leben scheiden wollen. Doch jene die Angst bekommen und wieder weg wollen, werden gejagt. Hier kommt niemand lebend heraus, oder hat Max schließlich doch das Verlangen und die Kraft sich auf dem Todeskampf zu befreien?
Kritik
In der Ruhe liegt die Kraft, oder doch nur die Ruhe? Unendlich ruhig plätschert der Film vor sich hin. Dabei ist die Geschichte gut und am Ende gar spannend, doch zu Beginn und in der Mitte ist das nicht mysteriös, sondern schlicht einschläfernd. Da wäre mehr möglich gewesen, vielleicht gar mit zehn Minuten weniger?!
Die Extras bestehen aus dem Trailer und Filmtipps.
Suicide Tourist (O: Selvmordsturisten): Dä 2019; Regie: Jonas Alexander Arnby; Darsteller: Nikolay Coster-Waldau, Tuva Novotny, Robert Aramayo, Jan Bijvoet, Solbjørg Højfeldt, Johanna Wokalek; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 89 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Dänisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©DCM / 2020 LEONINE. Veröffentlichung Verkauf: 11. Dezember 2020.
Bewertung: 7,7/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4