In den besten Händen

Dramödie

Nach ihren großen Erfolgen „La Belle Saison – Eine Sommerliebe“ und „An impossible Love“ greift Catherine Corsini mit „In den besten Händen“ brandaktuelle Themen wie den Pflegenotstand und die Spaltung der Gesellschaft auf. Dabei ist ihr Film, der auf den letzten Filmfestspielen von Cannes seine umjubelte Weltpremiere feierte, so bitter wie komisch, so energiegeladen wie berührend, so politisch wie aktuell. Mit Valeria Bruni-Tedeschi („Der Sommer mit Anaïs“) und Marina Foïs („Quartett D’Amour – Liebe, wen du willst“) als brillante Hauptdarstellerinnen, liefert die Dramödie eine emotionale Achterbahnfahrt, die uns atemlos zurücklässt. Mit dabei ist zudem Pio Marmaï („Santa & Co. – Wer rettet Weihnachten?“). Eine Demonstration der Gelbwesten, die in Gewalt mündet. Menschen, die im Krankenhaus aufeinandertreffen. Einzelschicksale mal mehr mal weniger tragikomisch.

Inhalt

Comiczeichnerin Raphaela (Valeria Bruni-Tedeschi) und Verlegerin Julie (Marina Foïs) sind seit zehn Jahren ein Paar, doch nun scheint ihre Beziehung am Ende zu sein. In Folge eines ihrer aufreibenden Streits stürzt Raphaela, bricht sich den Arm und die beiden landen unversehens in einer Pariser Notaufnahme. Draußen toben heftige Proteste der Gelbwesten gegen die Politik Macrons, das Krankenhaus füllt sich mit verletzten Demonstrierenden, das Personal ist am Ende mit den Nerven und die Lage droht zu eskalieren. Als der wütende LKW-Fahrer Yann (Pio Marmaï) zu Raphaela ins Wartezimmer verlegt wird, knallen Vorurteile und Klassen-Ressentiments aufeinander. Doch im Laufe der ereignisreichen Nacht werden sich auch viele Gemeinsamkeiten finden. Die Pflegerinnen versuchen mit den vielen Verletzten umzugehen, doch es ist zu wenig Personal für zu viele Notfälle. Raphaela versucht die Beziehung zu kitten, Yann will seinen Job nicht verlieren, Julie macht sich Sorgen um ihren Sohn und möchte eigentlich gar nicht im Krankenhaus sein.

Kritik

Aktuelle Politik, die am Rande stattfindet, Krankenhaus-Missstände und Menschen, die versuchen ihr Leben zu meistern. Ein LKW-Fahrer, der vieles unbedacht gemacht hat, eine Frau mit gebrochenem Arm, die völlig abdreht, sei es aus Kummer oder dem Medikamentencocktail und andere verlorene Menschen, die lieber den Abend nicht im Krankenhaus verbringen würden. Mitunter anstrengend, aber dennoch empfehlenswert.

In den Extras gibt es den Trailer und Filmtipps.

In den besten Händen (O: La Fracture): F 2021; Regie: Catherine Corsini; Darsteller: Valeria Bruni Tedeschi, Marina Foïs, Pio Marmaï, Aïssatou Diallo Sagna; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 99 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Alamode Film. Veröffentlichung Verkauf: 1. Juli 2022.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4